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Löschmittel haben die Aufgabe brennende Stoffe unter Berücksichtigung ihrer Brandklasse und vorherrschender Umfeldbedingungen (beispielsweise Personengefährdung oder Raumgröße) zu löschen. Sie werden zur Brandbekämpfung von den Feuerwehren oder in automatischen Feuerlöschanlagen eingesetzt oder stehen zur Selbsthilfe in tragbaren Feuerlöschern oder mobilen Feuerlöschgeräten zur Verfügung.
Jedes Löschmittel besitzt eine Hauptlöschwirkung und eventuelle Nebenlöschwirkungen. Die falsche Auswahl des Löschmittels kann fatale Folgen haben. So reagieren einige chemische Stoffe mit Wasser. Bei chemischen Löschmitteln werden bei hohen Temperaturen bisweilen Moleküle aufgebrochen und gehen neue Verbindungen ein. Mögliche Folgen sind Explosionsgefahr oder Säurebildung.
Quelle: Wikipedia
Das Löschmittel Wasser ist geeignet für die Brandklasse A. Das Löschmittel hat gegenüber anderen Löschmitteln Vorteile: es ist preisgünstig, nicht giftig, pH neutral, nicht ätzend, meistens ausreichend vorhanden und einfach zu fördern. Wasser darf nicht bei brennenden Metallen benutzt werden, da die enorme Hitze das Wasser chemisch aufspalten würde - der enthaltene Sauerstoff würde das Feuer explosionsartig anfachen und der Wasserstoff verbrennen; unter Umständen kann es auch durch die Mischung des Wasserstoffes mit Luftsauerstoff zur Bildung von hochexplosivem Knallgas kommen (Die allgemein verbreitete Auffassung, dass die Hauptgefahr die Knallgasbildung beträfe, ist nicht zutreffend. Sondern: Heißes Leichtmetall = Reduktionsmittel → Aufspaltung der Wassermoleküle → exotherme Redoxreaktion Leichtmetall + Sauerstoff). Bei Schornsteinbränden würde Wasser wegen der im Schornstein sehr beengten Raumverhältnisse unter großem Druck verdampfen (1 Liter Wasser ergibt 1.700 Liter Wasserdampf), und den Schornstein zerstören. Bei Bränden von Fetten und Ölen mit Temperaturen oberhalb von 100 °C ist zu beachten, dass Wasser bei Kontakt sofort verdampft und das brennende Öl mitreißt und verspritzt. Der entstehende Ölnebel hat eine große Oberfläche, damit eine große Angriffsfläche für den Luftsauerstoff und verbrennt explosionsartig (Fettexplosion). Die elektrische Leitfähigkeit von Wasser birgt die Gefahr, mit Hochspannung in Kontakt zu kommen und einen elektrischen Schlag zu erleiden.
Hauptlöschwirkung: Abkühlen
Nebenlöschwirkung: Ersticken
Quelle: Wikipedia
Löschpulver sind Gemenge sehr fein zerteilter fester Chemikalien, die eine Verbrennung unterbinden. Die Unterbindung geschieht entweder durch Erstickung (Brandklassen A+D) und/oder Inhibition (Brandklasse B+C).
Quelle: Wikipedia
Kohlenstoffdioxid ist für Bekämpfung von Bränden der Brandklassen B und C geeignet. Aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften wird Kohlenstoffdioxid als einziges Löschgas auch in Feuerlöschern und Feuerlöschgeräten eingesetzt. In stationären Feuerlöschanlagen wird Kohlenstoffdioxid druckverflüssigt in Hochdruckstahlflaschen oder gekühlt bei −20 °C in großen Niederdruckbehältern gelagert. Durch die Flüssiglagerung können deutlich größere Löschmittelvorräte platzsparend vorgehalten werden. Da Kohlenstoffdioxid bei hohen Konzentrationen gesundheitsschädlich ist, schreiben die Berufsgenossenschaften bei Überschreitung eines Grenzwertes von mehr als 5 Vol.-% besondere Schutzmaßnahmen vor.
Kohlenstoffdioxid wird als Löschmittel vor allem in elektrischen und elektronischen Anlagen eingesetzt, da es im Gegensatz zu allen wasserbasierten Löschmitteln und den meisten Pulvern nicht elektrisch leitend ist. Durch die extreme Kälte werden jedoch magnetische Datenträger – beispielsweise Festplattenlaufwerke und deren Inhalte – zerstört. Bei der Anwendung muss insbesondere darauf geachtet werden, dass Kohlenstoffdioxid ein Atemgift ist.
Kohlenstoffdioxid kann nicht zum Löschen brennender Leichtmetalle − beispielsweise (Alkali- und Erdalkalimetalle) − eingesetzt werden, da es zu Sauerstoff und Kohlenstoff (oder Kohlenstoffmonoxid) zersetzt wird (Redoxreaktion).
Auf älteren Kohlenstoffdioxidlöschern findet sich bisweilen auch die Bezeichnung Kohlensäurelöscher.
Hauptlöschwirkung: Ersticken
Nebenlöschwirkung: Abkühlen – praktisch aber kaum relevant
Quelle: Wikipedia
Löschschaum ist spezieller Schaum, der größtenteils aus Füllgas (üblicherweise Luft) sowie Wasser und einem Schaummittel, besteht.[1] Aufgrund seiner Zusammensetzung wird er auch Luftschaum genannt. Löschschaum wird meist durch eine Feuerwehr als Löschmittel zur Bekämpfung von Bränden der Brandklassen A (Feststoffe) oder B (Flüssigkeiten) eingesetzt.
Quelle: Wikipedia
Leichtschaum |
Mittelschaum |
Schwerschaum |
Leichtschaum wird bei der Feuerwehr so gut wie nie eingesetzt, da er so leicht ist, dass der Wind ihn forttragen würde. Verwendung findet er in großen Flugzeughangars und -Montagehallen. Leichtschaum kann nur mittels Schaumgeneratoren erzeugt werden. Für die Feuerwehr gilt folgender Einsatzgrundsatz: Es wird erst mit einem Schaumeinsatz begonnen, wenn genügend Schaummittel an der Einsatzstelle vorhanden ist. Diese Entscheidung trifft der Einsatzleiter vor Ort. |
Mittelschaum ist der am meisten eingesetzte Schaum bei der Feuerwehr. Mit ihm können zum Beispiel Behälter mit brennbaren Flüssigkeiten, die in Brand geraten sind, gefüllt werden. Da der Wasseranteil nicht so hoch ist wie beim Schwerschaum kommt hier die erstickende Wirkung zum Tragen. Das heißt: der Sauerstoff der Umgebungsluft wird von dem brennbaren Material getrennt. |
Schwerschaum ist der zähflüssigste der drei Schaumarten. Er besitzt gute Hafteigenschaften und durch den hohen Wasseranteil eine gute Kühlwirkung. So können zum Beispiel Flüssiggastanks gekühlt werden. Die Konsistenz kann man ungefähr mit geschlagener Sahne vergleichen |
Die Schaumpistole ist eine Kombination aus Schaumrohr, Zumischer und Schaummittelbehälter. Das Schaummittelkonzentrat befindet sich in einer Kunststoffflasche, die direkt an die Schaumpistole geschraubt wird. Die Schaumpistole eignet sich nur für kleine Einsätze. Die Wasserabgabe erfolgt mittels eines Hebels, ähnlich dem eines Hohlstrahlrohres. Mit der Füllung einer Kunststoffflasche kann man einen Schaumteppich von ca. 5 m² legen, bei einer Höhe von ca. 30 cm. Die Wurfweite beträgt etwa 1 bis 1,5 m.
Schaumrohre sind extra für den Schaumeinsatz konzipierte Strahlrohre. Das Wasser-Schaummittel-Gemisch strömt im Schaumrohr durch eine Düse und durch das Injektor-Prinzip wird Luft beigemischt. Damit dieses Prinzip ordnungsgemäß funktioniert, soll am Schaumrohr 5 bar Wasserdruck vorhanden sein.
Schaumrohre haben folgende Kennzeichnung:
S = Schwerschaumrohr
M = Mittelschaumrohr
S2 = 200 l pro min / M2 = 200 l pro min
S4 = 400 l pro min / M4 = 400 l pro min
S8 = 800 l pro min / M8 = 800 l pro min
Ein Zumischer kann beim Einsatz von Mittel- und Schwerschaumrohren verwendet werden. Seine Aufgabe ist die Zumischung einer prozentual gleich bleibenden Schaummittelmenge zum Wasser. Die jeweilige Zumischung kann durch eine Dosiereinrichtung reguliert werden. Das Gerät arbeitet nach dem Injektorprinzip und saugt somit das Schaummittel aus einem Kanister selbstständig über einen formbeständigen Schlauch an.
Bei den Schaummitteln, die die Feuerwehr Schlangen einsetzt, beträgt die Zumischung 3%.
Den Zumischer gibt es in folgenden Größen:
Z 2 = 200 l Nennförderstrom
Z 4 = 400 l Nennförderstrom
Z 8 = 800 l Nennförderstrom
Die Zumischer müssen passend zu den Schaumrohren verwendet werden. Beim Einbau in die Schlauchleitung muss auf die Flussrichtung geachtet werden, da sonst das Injektorprinzip nicht arbeitet. Dafür ist außen auf dem Zumischer ein Pfeil angebracht.
Berechnungen für die Schaummittelmenge und die Schaummenge:
Schaummittelmenge = Flüssigkeitsmenge * Zumischung
Flüssigkeit: 400 l
Zumischung: 3%
400 l x 3% = 12 l Schaummittel
Schaummenge = Flüssigkeitsmenge * Verschäumungszahl
Flüssigkeit: 400 l
Verschäumungszahl: 20
400 l x 20 = 8000 l = 8 m³ Schaum